«Cardiovascular Health Study All Stars»-Studie: Herz-Kreislauf-Erkran­kungen sind bei der ältesten Patientengruppe mit einer höheren Inzidenz der Abnahme von Dehydroepiandrosteronsulfat assoziiert

Autor(en):

Sanders JL, Boudreau RM, Cappola AR, Arnold AM, Robbins J, Cushman M, Newman AB

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Publikation:

J Am Geriatr Soc . 2010 Mar;58(3):421-6.

Publikationslink:

DOI-Link:

https://doi.org/10.1111/j.1532-5415.2010.02724.x

Zielsetzung

Anhand von Querschnitt- und Längsschnitterhebungen sollte ein Zusammenhang mit Dehydroepiandrosteronsulfat (DHEAS) und einer altersabhängigen Veränderung der DHEAS-Konzentration beschrieben werden.

Studiendesign

Longitudinale Kohortenstudie.

Umfeld

Pittsburgh, Pennsylvania.

Teilnehmer

Teilnehmer der «Cardiovascular Health Study All Stars»-Studie, die 2005 / 06 beurteilt wurden (N = 989, Durchschnittsalter 85,2 Jahre, 63,5 % Frauen, 16,5 % Afroamerikaner).

Messungen

2005 / 06 erfolgte eine Beurteilung gesundheitsrelevanter Merkmale in Abhängigkeit vom DHEAS-Wert, die durchschnittliche DHEAS-Konzentration und die DHEAS-Wert-Änderung über verschiedene Altersgruppen wurde untersucht und lineare bzw. logistische Regressionsverfahren wurden eingesetzt, um die 1996 / 97 bestehenden Faktoren zu ermitteln, die mit einer kontinuierlichen und kategorischen DHEAS-Wert-Änderung assoziiert sind.

Ergebnisse

Die durchschnittliche Standardabweichung (±) des DHEAS-Werts betrug bei den Frauen 0,555 ± 0,414 Mikrogramm / ml im Zeitraum 1996 / 97 und 0,482 ± 0,449 Mikrogramm / ml im Zeitraum 2005 / 06 bzw. bei den Männern 0,845 ± 0,520 Mikrogramm / ml im Zeitraum 1996 / 97 und 0,658 ± 0,516 Mikrogramm / ml im Zeitraum 2005 / 06. 2005 / 06 war der DHEAS-Wert bei Frauen und Probanden mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen bzw. chronischen Lungenerkrankungen niedriger und bei Afroamerikanern und Probanden mit Bluthochdruck und erhöhtem Cholesterin höher. Die durchschnittliche Änderung des DHEAS-Werts war bei Männern größer (– 0,200 Mikrogramm / ml) als bei Frauen (– 0,078 Mikrogramm / ml) (p < 0,001). Mit jedem weiteren Lebensjahr wirkte sich die Tatsache, dass ein Proband männlichen Geschlechts war, um jeweils 0,01 Mikrogramm / ml (p = 0,009) weniger stark aus und im Alter von 79 war in Bezug auf die DHEAS-Wert-Änderung schließlich kein geschlechtsspezifischer Unterschied mehr erkennbar. Es bestand ein Zusammenhang zwischen dem Vorliegen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung vor Studienbeginn und einer größeren absoluten Veränderung des DHEAS-Werts (Beta = – 0,04 Mikrogramm / ml, p = 0,04) bzw. dem vierten Quartil der DHEAS-Veränderung gegenüber dem ersten bis dritten Quartil (Odds Ratio = 1,46, 95 %-Konfidenzintervall = 1,03 – 2,05).

Schlussfolgerung

Die Änderung des DHEAS-Werts setzt sich bis ins hohe Alter fort, ist nicht homogen, ist geschlechtsabhängig und steht in Bezug zu einer bereits bestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankung. Im Rahmen von zukünftigen Studien soll untersucht werden, welche Faktoren das Absinken des DHEAS-Werts beschleunigen könnten.

Mittlere DHEAS-Veränderungen in Frauen und Männern zwischen 1996 / 97 und 2005 / 06, nach Altersgruppen gestaffelt.
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