Auswirkung der DHEA-Ersatztherapie auf das Knochengewebe von älteren Erwachsenen nach 1- bzw. 2-jähriger Verabreichung

Autor(en):

Weiss EP, Shah K, Fontana L, Lambert CP, Holloszy JO, Villareal DT

Schlagwörter:

Kategorien:

Publikation:

Am J Clin Nutr . 2009 May;89(5):1459-67.

Publikationslink:

DOI-Link:

https://doi.org/10.3945/ajcn.2008.27265

Hintergrund

Eine altersabhängige Abnahme der Dehydroepiandrosteron-(DHEA)-Konzentration im Serum könnte mit dem Verlust der Knochendichte (BMD) in Verbindung stehen.

Zielsetzung

Im Rahmen der Studie sollte festgestellt werden, ob eine DHEA-Supplementierung bei älteren Erwachsenen die Knochendichte verbessert, wenn es gemeinsam mit Vitamin D und Kalzium verabreicht wird.

Studiendesign

Im 1. Jahr wurde eine randomisierte Studie durchgeführt, in der männlichen (n = 55) und weiblichen (n = 58) Probanden im Alter zwischen 65 und 75 Jahren entweder 50 mg DHEA oder ein Plazebo oral verabreicht wurde. Im 2. Jahr erfolgte eine offene Studie, in der alle Studienteilnehmer DHEA erhielten (50 mg täglich). In beiden Jahren erhielten sämtliche Studienteilnehmer Vitamin D (16 Mikrogramm pro Tag) und Kalziumpräparate (700 mg pro Tag). Die Knochendichte (BMD) wurde mittels Dual-Röntgen-Absorptiometrie gemessen. Die Konzentration der Hormone und Knochenumsatzmarker wurde im Serum gemessen.

Ergebnisse

Bei den männlichen Probanden war bei der Messung der Knochendichte bzw. der Knochenumsatzmarker im 1. und 2. Jahr kein Unterschied zwischen den beiden Gruppen zu beobachten. Der Index des freien Testosterons und der Östradiolwert erhöhten sich nur in der DHEA-Gruppe. Bei den Frauen der DHEA-Gruppe erhöhte sich die spinale Knochendichte im 1. Jahr um 1,7 ± 0,6 % (p = 0,0003) und nach 2 Jahren um 3,6 ± 0,7 %. In der Plazebogruppe war im ersten Jahr keine Änderung der spinalen Knochendichte zu beobachten, im 2. Jahr kam es allerdings nach dem Crossover in die DHEA-Gruppe zu einem Anstieg um 2,6 ± 0,9 % gegenüber der Baseline.

Die Knochendichte im Hüftbereich veränderte sich nicht. Testosteron, Östradiol und der insulinähnliche Wachstumsfaktor IGF-1 waren nur in der DHEA-Gruppe erhöht. In beiden Gruppen nahm die Serumkonzentration der Knochenumsatzmarker im 1. Jahr ab und blieb im Laufe des 2. Jahres auf niedrigem Niveau. Zwischen den Gruppen war allerdings kein Unterschied zu beobachten.

Schlussfolgerung

Wenn DHEA gemeinsam mit Vitamin D und Kalzium verabreicht wird, erhöht sich die spinale Knochendichte bei älteren Frauen, aber nicht bei Männern. Diese Studie wurde unter der Kennzahl NCT00182975 auf clinicaltrials.gov registriert.

Prozentuale Veränderung der Knochendichte an der Wirbelsäule nach 1 und 2 Jahren DHEA-Therapie bei Männern und Frauen.
Nach oben scrollen