Zusammenhang zwischen Dehydroepiandrosteronsulfat und den physiologischen Reaktionen bei Warmwasserbehandlung

Autor(en):

Wang JS, Chen SM, Lee SP, Lee SD, Huang CY, Hsieh CC, Kuo CH

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Publikation:

Steroids . 2009 Nov;74(12):945-9.

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DOI-Link:

https://doi.org/10.1016/j.steroids.2009.06.011

Das Steroidhormon Dehydroepiandrosteronsulfat (DHEA-S) wird beim Menschen mit Langlebigkeit und einer besseren Bewältigung externer Stressfaktoren in Verbindung gebracht. Im Rahmen dieser Studie an 16 männlichen Probanden sollte die akute Wirkung eines 30-minütigen Wärmebads in 41°C warmem Thermalwasser auf die Insulinresistenz im Verhältnis zur DHEA-S-Konzentration untersucht werden.

Um die Bedeutung des DHEA-S-Werts bei der Bewältigung von Hitzestress zu erforschen, wurden alle Probanden entsprechend ihrer DHEA-S-Werte zu Studienbeginn (Baseline) in zwei gleich große Gruppen (untere und obere Hälfte) eingeteilt. In beiden Gruppen wurden vor und nach der Warmwasserbehandlung die Glukosekonzentration, die Insulinkonzentration, der Blutdruck und die Stresshormonwerte (Wachstumshormon, Testosteron und Kortisol) untersucht.

Die Ergebnisse zeigen, dass sich während der Warmwasserbehandlung die Herzfrequenz deutlich erhöhte und der diastolische Blutdruck sank. Gleichzeitig kam es zu einem Abfall der DHEA-S-Konzentration. Der HOMA-IR-Wert (Standardindex der Insulinresistenz) und der GAUC-Wert (AUC Glukose) waren beim oralen Glukosetoleranztest nach der Warmwasserbehandlung nur in der Gruppe mit niedrigem DHEA-S-Wert deutlich erhöht. Ebenso hatte das Wärmebad in der Gruppe mit niedrigem bzw. hohen DHEA-S-Wert jeweils eine gegenteilige Wirkung auf die Veränderung der Kortisolkonzentration (+95% vs. –33%, p < 0,05).

Zusammenfassend ist zu sagen, dass das Wärmebad nur in der Personengruppe mit niedrigem DHEA-S eine Insulinresistenz induzierte. Diese Reaktion kann mit einer Stressreaktion, wie z.B. einem erhöhten Kortisolspiegel, verbunden sein.

Prozentuale Veränderungen verschiedener Vitalparameter nach einer Wärmebehandlung bei Probanden mit hohen bzw. niedrigen DHEA-Ausgangswerten. * Signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen.
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