Hintergrund / Ziele
Dehydroepiandrosteron (DHEA) wird beim Menschen im allgemeinen eine positive Wirkung zugeschrieben. Es gibt allerdings nur begrenzte Informationen darüber, welchen Einfluss unterschiedliche Lebensstil-Variablen, einschließlich die Ernährung, auf die DHEA-Konzentration im Blut haben. Wir führten eine Studie zu den DHEA-Determinanten an einer aus erwachsenen Griechen bestehenden Populationsstichprobe durch.
Methodik
Die Stichprobe bestand aus 620 augenscheinlich gesunden Männern und Frauen im Alter zwischen 35 und 65 Jahren aus ganz Griechenland, die an der EPIC-Studie teilnahmen. Die DHEA-Plasmakonzentration wurde mit Hilfe eines radioimmunologischen Verfahrens bestimmt. Die Nahrungsaufnahme wurde durch einen Interviewer anhand eines validierten Fragebogens zur Häufigkeit des Verzehrs bestimmter Lebensmittel (Food Frequency Questionnaire / FFQ) ermittelt. In diesem Fragebogen waren auch Informationen zu den Lebensstil-Variablen enthalten. Die statistische Auswertung erfolgte über einfache Kreuztabellen und Datenmodellierung mittels multipler Regression.
Ergebnisse
Die DHEA-Konzentration nimmt mit dem Alter rapide ab und es gibt Hinweise darauf, dass diese Abnahme bei Männern rascher erfolgt als bei Frauen. Während die Proteinzufuhr mit der DHEA-Konzentration im Plasma invers assoziiert war, standen andere Ernährungsfaktoren, der Energieverbrauch und die anthropometrischen Variablen nicht mit diesem Hormon in Verbindung. Alkoholkonsum und Tabakrauchen waren tendenziell positiv mit der DHEA-Konzentration assoziiert, die entsprechenden Zusammenhänge waren aber statistisch nicht signifikant.
Schlussfolgerung
Es besteht vermehrtes Interesse an einer DHEA-Ersatztherapie bei älteren Erwachsenen. Sollten sich unsere Ergebnisse bestätigen, dann würde dies bedeuten, dass mit einer Reduzierung der Proteinzufuhr eine ähnliche qualitative Wirkung erzielt werden könnte.