Hintergrund
Der Zusammenhang zwischen Dehydroepiandrosteron (DHEA) und Dehydroepiandrosteronsulfat (DHEAS) und der diabetischen Nierenerkrankung (DKD) ist noch unklar. Ziel dieser Querschnittsstudie war es daher, den Zusammenhang von DHEA und DHEAS mit dem Risiko einer diabetischen Nierenerkrankung bei Patienten mit T2DM zu untersuchen.
Methode
Die Daten von 1251 Patienten mit T2DM wurden in diese Studie aufgenommen. DHEA und DHEAS im Serum wurden mit Hilfe von Flüssigchromatographie-Tandem-Massenspektrometrie-Assays quantifiziert. Multivariate logistische Regressionsanalysen wurden verwendet, um die Zusammenhänge von DHEA und DHEAS mit DKD sowie einem hohen Albumin-Kreatinin-Verhältnis (ACR) im Urin zu bewerten.
Ergebnisse
Bei Männern mit T2DM verringerte sich das DKD-Risiko mit steigender DHEA-Konzentration nach Adjustierung für traditionelle Risikofaktoren; die vollständig adjustierte OR (95% CI) für Tertil3 gegenüber Tertil1 betrug 0,37 (0,19-0,70; P = 0,010 für Trend). Auch wenn ein hoher ACR-Wert als Ergebnis herangezogen wurde, waren niedrige DHEA-Werte immer noch signifikant mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit eines hohen ACR-Wertes verbunden (OR, 0,37; 95% CI, 0,19-0,72 für Tertil3 vs. Tertil1; P = 0,012 für Trend). Der eingeschränkte kubische Spline zeigte, dass das DKD-Risiko allmählich mit der Erhöhung des DHEA-Serumspiegels abnahm (P-overall = 0,007; P-nonlinear = 0,161). DHEAS war bei Männern nicht unabhängig mit dem Risiko einer DKD verbunden. Im Gegensatz dazu wurden keine signifikanten Zusammenhänge zwischen DHEA und DHEAS und dem DKD-Risiko bei Frauen gefunden (alle P > 0,05).
Schlussfolgerung
Bei Männern mit T2DM standen niedrige DHEA-Serumspiegel nach Anpassung an die traditionellen Risikofaktoren in einem unabhängigen Zusammenhang mit dem Risiko für DKD. Unsere Ergebnisse unterstreichen die potenzielle Rolle von DHEA bei der Entwicklung von DKD bei Männern mit T2DM.