Dehydroepiandrosteron (DHEA) und sein Sulfatkonjugat (DHEA-S) sind die beim Menschen mengenmäßig am meisten produzierten Steroidhormone der Nebenniere, deren Produktion mit zunehmendem Alter abnimmt. DHEA steht möglicherweise mit dem Prozess der Hautalterung durch Regulierung und Abbau der extrazellulären Matrixproteine in Verbindung.
In dieser Studie wird nachgewiesen, dass DHEA die Prokollagensynthese erhöhen und den Kollagenabbau hemmen kann, indem es die Matrixmetallproteinasen-(MMP)-1-Synthese reduziert und die Produktion des Gewebeinhibitors der Matrixmetallproteinasen (TIMP-1) in Hautfibroblastenkulturen steigert. Es zeigte sich, dass DHEA die UV-induzierte MMP-1-Produktion und die UV-induzierte Abnahme der Prokollagensynthese hemmt. Dies ist vermutlich auf die Hemmung der Aktivität des UV-induzierten Aktivatorproteins AP-1 zurückzuführen. DHEA (5%) wurde einer Trägermischung aus Äthanol und Olivenöl (1:2) beigemengt und über einen Zeitraum von 4 Wochen 12mal lokal auf die Gesäßhaut freiwilliger Probanden aufgetragen. Dabei kam es sowohl in gealterter als auch junger Haut zu einer vermehrten Expression von Prokollagen-alpha1(I)-mRNA und -Protein.
Andererseits wurde durch die lokale Anwendung von DHEA die Basalexpression von MMP-1-mRNA und -Protein deutlich herabgesetzt, die Expression des TIMP-1-Proteins in älterer Haut jedoch erhöht. Weiters zeigte sich, dass DHEA die mRNA-Expression der Wachstumsfaktoren TGF-beta 1 und CTGF in Fibroblastenkulturen und gealterter Haut induziert, was bei der DHEA-induzierten Veränderung der Expression von Prokollagen und MMP-1 eine Rolle spielen dürfte. Anhand dieser Ergebnisse sehen wir hier die Möglichkeit, DHEA als Anti-Aging-Produkt für die Haut zu verwenden.