Supplementierung von Dehydroepiandrosteron (DHEA) bei prä- und postmenopausalen Frauen − Stellungnahme der Expertengruppe der Polnischen Gesellschaft für Menopause und Andropause

Autor(en):

Rabijewski M, Papierska L, Binkowska M, Maksym R, Jankowska K, Skrzypulec-Plinta W, Zgliczynski W

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Publikation:

Ginekol Pol . 2020;91(9):554-562.

Publikationslink:

DOI-Link:

https://doi.org/10.5603/gp.2020.0091

Die Dehydroepiandrosteron (DHEA)-Konzentration nimmt mit dem Alter ab, daher wurde DHEA als ein Hormon angesehen, das die mit dem Altern verbundenen Symptome reduziert, sodass die Nützlichkeit von DHEA bei prämenopausalen und postmenopausalen Frauen und die Möglichkeiten der Hormontherapie große Aufmerksamkeit erhalten haben.

Die Wirksamkeit von DHEA bei prämenopausalen Frauen ist nach wie vor unklar, während sie bei postmenopausalen Frauen mit koexistierendem Östrogenmangel umstritten ist. Trotz langjähriger Studien ist der Einsatz von DHEA immer noch umstritten, insbesondere hinsichtlich seiner Wirksamkeit.

Das Ziel des vorliegenden Artikels war es, die spezifischen Effekte von DHEA auf metabolische Parameter, Knochenmineraldichte, Insulinresistenz sowie das therapeutische Potential von DHEA bei prä- und postmenopausalen Frauen anhand von Messungen der sexuellen Aktivität, der Kognition und des Wohlbefindens zu evaluieren.

Die Zusammenfassung dieses Artikels ist die Stellungnahme der Expertengruppe der Polnischen Gesellschaft für Menopause und Andropause bezüglich der Wirksamkeit und Sicherheit der DHEA-Supplementierung bei Frauen. Wir kamen zu dem Schluss, dass die derzeit verfügbaren klinischen Studien und Meta-Analysen darauf hinweisen, dass eine DHEA-Supplementierung bei Frauen mit Nebenniereninsuffizienz und chronischer Behandlung mit exogenen Glukokortikoiden, bei postmenopausalen Frauen mit niedriger Knochenmineraldichte und/oder Osteoporose, bei prämenopausalen Frauen mit sexuellen Störungen und geringer Libido und bei Frauen mit vulvovaginaler Atrophie aufgrund der Menopause oder dem genitourinären Syndrom der Menopause wirksam ist.

Derzeit verfügbare klinische Studien deuten auch darauf hin, dass eine DHEA-Supplementierung wahrscheinlich bei postmenopausalen Frauen mit hypoaktiven sexuellen Störungen, bei unfruchtbaren Frauen mit verminderter Ovarialreserve, bei Frauen, die unter Depressionen und Angstzuständen leiden, und bei Frauen mit Fettleibigkeit und Insulinresistenz wirksam ist. Es wurden keine ernsthaften unerwünschten Wirkungen berichtet.

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