Der Grundgedanke war, die Wirksamkeit/Sensitivität der Verwendung von morgendlichen und abendlichen Cortisolspiegeln als Biomarker für Stressreduktion bei Personen mit Demenz (PWDs) und ihren familiären Betreuern (FCGs), die an einem musikalischen Interventionsprogramm teilnehmen, zu untersuchen.
32 PWD und ihre FGC wurden für ein 8-wöchiges, häusliches Musik-Interventionsprogramm rekrutiert. Täglich wurden Speichelproben zu Hause zur Schlafenszeit und nach dem Aufwachen gesammelt. Cortisol wurde in den morgendlichen und abendlichen Speichelproben und DHEA-S in den morgendlichen Proben analysiert. Trends über 40 Arbeitstage (15-40 Beobachtungen pro Proband) wurden mittels linearer Regressionsanalyse bewertet. 23 MmB (72% der Teilnehmer, 16 Männer und 7 Frauen, Alter 69−93) und 24 Betreuer (75%, 8 Männer und 16 Frauen, Alter 37−90) schlossen die Maßnahme für mindestens 6 Wochen ab und wurden in die Analyse einbezogen.
Ein Viertel der PWD und FCG hatten abnehmende Abendcortisolwerte, begleitet von abnehmenden Morgencortisolwerten. Bei einem Viertel der Teilnehmer war das Verhältnis zwischen Cortisol und DHEA-S in den morgendlichen Proben verbessert, was auf ein besseres Gleichgewicht zwischen Energiemobilisierung und Regeneration hinweist. Mehrere Teilnehmer zeigten keine signifikante endokrine Veränderung.
Es gab eine statistisch signifikante (zweiseitiger Test) Korrelation innerhalb der PWD-Caregiver-Dyaden im abendlichen Cortisol-Trend und eine statistisch signifikante Abnahme (zweiseitiger Test) der Morgen-Abend-Cortisol-Steigung für die FCG-Gruppe. Eine Reduktion des Stresses, gemessen am Abendcortisol, wurde bei einer beträchtlichen Anzahl der Teilnehmer beobachtet. Die Erfassung des endokrinen Stresses ist hilfreich für die unvoreingenommene Bewertung der durchgeführten Maßnahme.