Das Altern ist mit einer Abnahme der Hormone und einer damit verbundenen Abnahme der GABAergen Funktion sowie einer Dysregulation von Kalzium- und Ionenströmen verbunden. Neurosteroidhormone wirken als direkte Kalziumkanalblocker, oder sie können durch ihre Wechselwirkung mit GABA-Rezeptoren indirekt auf Kalziumkanäle wirken.
Die mit dem Hormonverlust verbundene Kalziumkanaldysfunktion führt weiter zu einem erregenden Zellzustand, der letztlich zum Zelltod führen kann. Die Kalziumtheorie des Alterns postuliert, dass zelluläre Mechanismen, die die Homöostase der Ca2+-Konzentration im Zytosol aufrechterhalten, eine Schlüsselrolle bei der Gehirnalterung spielen und dass anhaltende Veränderungen der Ca2+-Homöostase den letzten gemeinsamen Weg für altersassoziierte Gehirnveränderungen darstellen.
Es besteht eine Verbindung zwischen Hormonverlust und Kalzium-Dysregulation. Ein mit dem Altern einhergehender Verlust der Kalziumregulierung kann zu einem erregenden Zellzustand führen, vor allem in den Mitochondrien und Nervenzellen, was letztlich zum Zelltod führen kann, wenn es nicht unter Kontrolle gehalten wird. Eine Abnahme der GABAergen Funktion kann auch spezifisch mit der Abnahme des Progesteron-, Allopregnanolon- und DHEA-Spiegels im Zusammenhang mit dem Altern verbunden sein. Diese Abnahme der GABAergen Funktion, die mit dem Hormonverlust verbunden ist, beeinflusst letztendlich die GABAerge Hemmung oder Erregung und die Kalziumregulierung im gesamten Körper.
Darüber hinaus kann der Rückgang der GABAergen Funktion auch mit dem Vitaminstatus und mit toxischen chemischen Substanzen in der Nahrung in Verbindung gebracht werden. Die Abnahme der GABAergen Funktion, die mit dem Altern einhergeht, hat Auswirkungen auf nahezu jedes Organsystem des Körpers. Die ernährungsbedingte Unterstützung des GABAergen Systems mit unterstützenden Nahrungsmitteln, Vitaminen und GABA oder ähnlichen GABA-Rezeptor-Liganden kann einen Teil der altersbedingten GABAergen Dysfunktion beheben.