Dehydroepiandrosteron-Therapie bei älteren Männern: Was der Urologe wissen sollte

Autor(en):

Saad F, Hoesl CE, Oettel M, Fauteck JD, Römmler A

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Publikation:

Eur Urol . 2005 Nov;48(5):724-33; discussion 733.

Publikationslink:

DOI-Link:

https://doi.org/10.1016/j.eururo.2005.06.020

Zielsetzung

Dehydroepiandrosteron (DHEA) hat als Anti-Aging-Mittel enorme Beachtung erlangt. Dieser Bericht bietet eine Zusammenfassung klinischer Studien zur Evaluierung von DHEA als Behandlungsalternative bei altersbedingten Beschwerden und Erkrankungen.

Methodik

Suche nach in PubMed dokumentierten Fachartikeln und Abstracts von Meetings.

Ergebnisse

Das gesammelte Datenmaterial liefert Hinweise darauf, dass die ergänzende Verabreichung von DHEA vorteilhaft ist, um einer kontinuierlichen Abnahme der DHEA-Konzentration mit zunehmendem Alter entgegenzuwirken. Es wurde von einer positiven Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System, die Körperzusammensetzung, die Knochendichte, die Haut, das Zentralnervensystem und das Immunsystem berichtet. Auch eine verbesserte Sexualfunktion durch DHEA wurde nachgewiesen.

Schlussfolgerung

Obgleich derzeit keine klinischen Langzeitstudien (unter Anwendung der Standards evidenzbasierter Methoden) verfügbar sind, erscheint anhand der Datenkonsistenz und der umfangreichen praktischen Erfahrungen eine DHEA-Gabe bei älteren Männern gerechtfertigt. Voraussetzung dafür ist eine konsequente Vorgangsweise nach den Regeln der klassischen Endokrinologie, einschließlich einer auf klinischen und biochemischen Befunden basierenden Diagnose, Einhaltung regelmäßiger Kontrollen, und individueller Dosisanpassungen zur Aufrechterhaltung einer Serumkonzentration, die dem physiologischen Wert junger Männer entspricht. DHEA ist nur einer von verschiedenen bedeutenden hormonellen Faktoren und kann daher altersbedingte Störungen nur bis zu einem bestimmten Grad verzögern und korrigieren.

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