Grundlagen
Medizinische Studien zu DHEA – Grundlagen
Unabhängig von seiner direkten Wirkung ist DHEA auch ein wichtiges „Prohormon“, denn es liefert die Grundbausteine für die Produktion anderer Steroidhormone, wie etwa des männlichen Geschlechtshormons Testosteron und des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen. Zudem wirkt DHEA gemeinsam mit anderen Hormonen, Enzymen und Vitalstoffen als „Pufferhormon“ – eine Rolle, bei der es das Gleichgewicht aller physiologischen Körperfunktionen unterstützt.
Steroidhormon mit höchster Blutkonzentration
Gebildet wird das aktive DHEA primär in den Nebennieren, im Gehirn und in der Haut, wo es aus Metaboliten des Cholesterin synthetisiert wird. Der größte Teil dieses Hormons zirkuliert im Blutkreislauf als DHEAS, DHEA-Sulfat, und ist darüber hinaus an spezifische Trägerproteine gebunden. Stress, schwere chronische Erkrankungen und manche entzündungshemmende Medikamente sind als störende Einflussfaktoren bekannt, die den DHEA-Spiegel negativ beeinflussen können.
Zirkadiane Ausschüttung
Wie viele Hormone sinkt auch DHEA im Laufe des Älterwerdens: In der Jugend ist der Blutspiegel von DHEA am höchsten, nimmt aber nach dem 25. Lebensjahr zunehmend und nach dem 40. Lebensjahr rapide ab. Dies ist ein Mitgrund auch für die allmähliche Reduktion der Östrogenproduktion und das Einsetzen der Menopause bei Frauen sowie für den Rückgang der Produktion von Testosteron bei Männern. Studien haben eindeutig belegt, dass Männer mit androgenen Erkrankungen und Frauen, die in die Wechseljahre eingetreten sind, sehr niedrige DHEA-Spiegel aufweisen, die es gilt, auszugleichen.
Wechselwirkung von DHEA und Cortisol
DHEA steht zusätzlich in einem engen Bezug zum Stresshormon Cortisol. So haben Wissenschaftler herausgefunden, dass ein gestörtes Gleichgewicht zwischen der Cortisol- und DHEA-Produktion mit verschiedenen Krankheiten in Zusammenhang steht, die mit Stress und dem Alterungsprozess einhergehen. Die Wiederherstellung des physiologischen Cortisol-DHEA-Verhältnisses bewirkt dagegen ein stärkeres Wohlgefühl, speziell bei älteren Menschen.
Medizinische Studien zu DHEA – Grundlagen
Dehydroepiandrosteronsulfat führt zur direkten Aktivierung der Proteinkinase C-beta und erhöht damit die Superoxidbildung in menschlichen neutrophilen Granulozyten
2021-04 Radford DJ, Wang K, McNelis JC, Taylor AE, Hechenberger G, Hofmann J, Chahal H, Arlt W, Lord JM
Dehydroepiandrosteronsulfat (DHEAS) ist das am reichlichsten vertretene zirkulierende Steroidhormon beim Menschen. Die Sekretion in der Nebenniere erfolgt altersabhängig, wobei die Konzentration in der dritten Lebensdekade am höchsten und im fortgeschrittenen Alter am niedrigsten ist.
Die Alterung im GABAergen System und seine Unterstützung durch die Ernährung
2021-04 Mills DJ
Das Altern ist mit einer Abnahme der Hormone und einer damit verbundenen Abnahme der GABAergen Funktion sowie einer Dysregulation von Kalzium- und Ionenströmen verbunden. Neurosteroidhormone wirken als direkte Kalziumkanalblocker, oder sie können durch ihre Wechselwirkung mit GABA-Rezeptoren indirekt auf Kalziumkanäle wirken.
Die Korrelation von Alter und Geschlecht mit dem Dehydroepiandrosteron-Sulfat-Spiegel im Urin gesunder thailändischer Probanden
2021-01 Krorakai K, Tontipattananon S, Leemahanil R, Klangphukhiew S, Wongrathanandha C, Phaibulpanich A, Patramanon R
Dehydroepiandrosteron-Sulfat (DHEAs), ein Prohormon, das von der Nebenniere ausgeschieden wird, spielt eine Rolle bei der Synthese von Sexualhormonen, nämlich Androgen und Östrogen. Es wurde festgestellt, dass die Menge an DHEAs mit dem Alter korreliert, obwohl sich die meisten Studien auf die Korrelation der Serum-DHEAs-Spiegel mit Alter und Geschlecht konzentriert haben.
Sehr hohes Dehydroepiandrosteron-Sulfat (DHEAS) im Serum einer übergewichtigen weiblichen Heranwachsenden ohne Tumor
2020-05 Iliev DI, Braun R, Sánchez-Guijo A, Hartmann M, Wudy SA, Heckmann D, Bruchelt G, Rösner A, Grosser G, Geyer J, Binder G
Ein Anstieg von Dehydroepiandrosteron (DHEA)-Sulfat (DHEAS) im Serum wird bei vorzeitiger Adrenarche und kongenitaler Nebennierenhyperplasie beobachtet. Sehr hohe DHEAS-Spiegel sind typisch für Nebennierentumore. Ungefähr 74% des DHEAS wird durch die Steroidsulfatase (STS) zu DHEA hydrolysiert. Die umgekehrte Reaktion ist die DHEA-Sulfatierung. Neben diesen beiden Enzymreaktionen ist der Transport von DHEAS durch die Zellmembran wichtig für seine Verteilung und Ausscheidung.
DHEAS und die menschliche Entwicklung: Eine evolutionäre Perspektive
2020-03 Campbell B
Die Adrenarche, der postnatale Anstieg von DHEA und DHEAS, ist einzigartig für Menschen und die afrikanischen Menschenaffen. Neuere Erkenntnisse haben DHEA beim Menschen mit der Entwicklung des linken dorsolateralen präfrontalen Kortex (LDPFC) im Alter von 4−8 Jahren und der rechten temporoparietalen Verbindung (rTPJ) im Alter von 7−12 Jahren in Verbindung gebracht.
Pharmakologische Wirkung von Dehydroepiandrosteron: Eine Übersicht
2020-01 Sahu P, Gidwani B, Dhongade HJ
Dehydroepiandrosteron (DHEA) ist ein Steroidhormon, das von der Zonareticularis der Nebennierenrinde mit einem charakteristischen altersabhängigen Sekretionsmuster sezerniert wird. Diese Hormone sind inaktive Vorstufen, die in peripheren Zielgeweben in aktive Sexualsteroide umgewandelt werden. Diese Hormone werden für die Energie, die Vitalität und die natürliche Unterstützung der meisten Körperfunktionen, die das endokrine System betreffen, benötigt.
Veränderung der DHEA- und Kortisolkonzentration im Speichel nach Kortikosteroid-Kurzzeittherapie
2010-02 Jollin L, Thomasson R, Le Panse B, Baillot A, Vibarel-Rebot N, Lecoq AM, Amiot V, De Ceaurriz J, Collomp K
Nachdem die Hormonwerte in Serum und Speichel im Ruhezustand erwiesenermaßen stark korrelieren, bietet der Speichel eine bequeme, nicht invasive Möglichkeit der Bestimmung der Dehydroepiandrosteron (DHEA)- und Kortisolkonzentration.
Dehydroepiandrosteron schützt Gefäßendothelzellen vor Apoptose durch Galphai-Protein-abhängige Aktivierung der Phosphatidylinositol-3-Kinase / Akt und Regulierung der antiapoptotischen Bcl-2-Expression
2007-07 Liu D, Si H, Reynolds KA, Zhen W, Jia Z, Dillon JS
Das Nebennierensteroid Dehydroepiandrosteron (DHEA) kann die Gefäßfunktion verbessern, der Wirkungsmechanismus ist jedoch unklar. In der vorliegenden Studie zeigen wir, dass DHEA zu einer signifikanten Zunahme der zellulären Viabilität führte, die Caspase-3-Aktivität herabsetzte und sowohl bovine als auch humane Endothelzellen vor einem durch Entzug des Serums induzierten Zelltod (Apoptose) schützte.
Dehydroepiandrosteron stimuliert die Stickoxidfreisetzung in Gefäßendothelzellen: Indiz für einen Zelloberflächenrezeptor
2004-04 Liu D, Dillon JS
Dehydroepiandrosteron (DHEA) verbessert die Gefäßfunktion, der Wirkungsmechanismus ist jedoch unklar. Da das Stickoxid (NO) die Gefäßfunktion reguliert, wurde die Hypothese aufgestellt, dass DHEA das Gefäßsystem durch eine Steigerung der endothelialen NO-Produktion beeinflusst.
Dehydroepiandrosteron hemmt Proliferation der glatten Gefäßmuskelzellen beim Menschen unabhängig von Androgen- und Östrogenrezeptoren
2002-01 Williams MR, Ling S, Dawood T, Hashimura K, Dai A, Li H, Liu JP, Funder JW, Sudhir K, Komesaroff PA
Dehydroepiandrosteron (DHEA), ein Steroid der Nebenniere, soll laut klinischen Studien vor Herzkranzgefäßerkrankungen schützen und laut experimentellen Studien die Bildung von atherosklerotischer Plaque hemmen.
Randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte klinische Studie zur toxikologischen Wirkung einer Melatonin-Langzeittherapie.
2000-11 Seabra ML, Bignotto M, Pinto LR Jr, Tufik S
Ziel der vorliegenden Doppelblindstudie war es, die toxikologischen Eigenschaften von Melatonin (10 mg) zu untersuchen. 40 freiwillige Probanden wurden randomisiert einer von zwei Gruppen zugeteilt. Über einen Zeitraum von 28 Tagen erhielt eine Gruppe Melatonin (N = 30), die andere ein Placebo (N = 10).